Kleine Messerkunde Nakiri-Messer: Klingenform, Einsatzbereiche & Besonderheiten
Du liebst frisches Gemüse und willst es perfekt verarbeiten? Dann brauchst Du unbedingt ein Nakiri-Messer. Denn diese klassische japanische Klingenform ist der perfekte Küchenhelfer, wenn es um präzise, saubere und schnelle Gemüsearbeit geht. Wir stellen Dir die Messerform vor.
Was macht das Nakiri so besonders?
Der Name Na-kiri, Blatt- oder Gemüseschneider, unterstreicht bereits den Verwendungszweck: Das Nakiri ist das ultimative Gemüsemesser. Es schneidet alles von Zucchini über Möhren bis hin zu Kürbis mit Leichtigkeit. Die gerade Klinge ist perfekt, um dünne Scheiben oder feine Würfel zu zaubern. Und das Beste? Dank der breiten Klingenform kannst Du das Schnittgut direkt mit der Klinge aufnehmen und in die Pfanne oder die Salatschüssel befördern.
Die Klingenform – kantig, aber mit Stil
Nehmen wir die Klinge des Nakiri unter die Lupe: Sie besitzt eine rechteckige Form, ist normalerweise etwa 16 bis 18 cm lang und wirkt auf den ersten Blick fast ein bisschen klobig. Aber lass Dich nicht täuschen – gerade diese Form macht das Messer zu einem akkuraten Werkzeug. Durch die Klingenlänge lässt sich großes, hartes Schnittgut wie etwa Melonen oder Kürbisse mit wenigen Schlägen teilen.
Die Schneide sorgt dafür, dass Du präzise arbeiten kannst, ohne hin- und herzuschaukeln oder das Schneidgut zu durchsäbeln. Vielmehr ermöglicht die flache Klinge saubere, vertikale Schnitte bis hinunter zum Schneidbrett, ohne selbst empfindliches Obst oder Gemüse zu beschädigen. Obwohl sich das Nikiri hervorragend zum Schneiden von festem, hartschaligem Gemüse eignet, kannst Du neben Kürbissen, Zucchini, Melone und Wurzelgemüse natürlich auch weichere Gemüsesorten zerteilen. Hierfür sorgt eine dünne, rasiermesserscharfe Klinge.
Wofür benutzt man das Nakiri?
Kurz gesagt: für alles, was grün (oder auch mal rot, orange oder lila) ist. Das Nakiri ist Deine Geheimwaffe, wenn es um Gemüse geht. Ob Du Zwiebeln fein würfeln, Möhren in perfekte Stifte schneiden oder Kohl in hauchdünne Streifen verwandeln willst: Dieses Messer erledigt die Arbeit wie von selbst. Besonders bei festem Gemüse wie Wurzelgemüse spielt es seine Stärken aus. Es eignet sich aber auch perfekt für feine Blätter wie Spinat oder Kräuter.
Wie unterscheidet sich das Nakiri von anderen japanischen Klingenformen?
Im Vergleich zu anderen japanischen Messern wie dem Santoku oder dem Gyuto fällt das Nakiri durch seine gerade, rechteckige Klinge sofort auf. Während das Santoku und das Gyuto für ihre Vielseitigkeit bekannt sind und sich sowohl für Fleisch als auch Fisch eignen, ist das Nakiri auf das Schneiden von Gemüse spezialisiert. Während Du mit der geraden Nakiri-Klinge senkrechte Schnitte umsetzt, ist das Santoku eher für die Wiegetechnik geeignet. Anders als das spitz zulaufende Gyuto, das dem europäischen Kochmesser ähnelt, hat das Nakiri keine Spitze und ist somit ideal für schnelle, saubere Schnitte bis zum Schneidbrett.
Die richtige Technik mit dem Nakiri: kein Hacken, nur Gleiten
Vergiss die grobe Hacktechnik, die bei anderen Messern vielleicht funktioniert. Das Nakiri ist für gerade, vertikale Ziehbewegungen ausgelegt. Mit ihm gleitest Du zielgerichtet durch Dein Gemüse. Durch die gerade Klinge schneidest Du direkt nach unten – kein Wiegen oder Wippen nötig. Einfach das Messer ansetzen, gerade nach unten drücken, und schon liegt die perfekte Scheibe vor Dir. Mit etwas Übung wirst Du im Handumdrehen hauchdünne Scheiben und gleichmäßige Würfel schneiden, als wärst Du ein Gemüse-Ninja.
Für welche Lebensmittel eignet sich das Nakiri?
Mit dem Nakiri schneidest Du eine Vielzahl von Obst und Gemüse, darunter:
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Kürbisse
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Butternusskürbis
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Wassermelonen, Kantalupmelonen und Honigmelonen
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Kartoffeln, Yamswurzeln und Süßkartoffeln
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Zwiebeln & Knoblauch
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Radieschen & Möhren
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Gurken & Zucchini
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Paprika & Tomaten
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Kohl & Blattgemüse
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u. v. m.
Fazit: Das Nakiri ist ein Muss für Gemüsefans
Wenn Du viel und gerne Gemüse verarbeitest, dann ist das Nakiri Dein neuer bester Freund am Schneidbrett. Es ist speziell für die Herausforderung gemacht, mit verschiedensten Gemüsesorten umzugehen und dabei jedes Mal präzise und mühelos zu schneiden. Also, probier es aus und genieße das Gefühl, wie Dein Gemüse unter der scharfen Klinge des Nakiri in perfekte Scheiben zerfällt – das ist Schneidekunst auf japanischem Niveau!